Freitag, 30. Dezember 2016

Das perfekte Weib


Gestern habe ich mich mit einem Freund über das allseits beliebte Thema unterhalten, wo es um die Frage der Rollenverteilung beziehungsweise um die geschlechterspezifische Erwartungshaltung bei der Partnerwahl ging. Eine Aussage hat mich dann so irritiert, dass mich die Schreibwut gepackt hat.

Ich war grad recht in Fahrt und warf ihm etwas entnervt entgegen, dass Männer primär sowieso nur auf das äussere schauen, ein knackiger Körper ist ja auch das erste was Mann sieht. Ausserdem sollte die Frau nicht zu dumm und nicht zu intelligent sein und eben halt „wienes Meitschi“ sein. Wie gesagt ich war schon leicht angepisst, doch dann kam seine Antwort, deren Ehrlichkeit mich doch etwas überrumpelte. Ja natürlich sollte die Frau super aussehen und ja intelligent auch, doch nicht intelligenter als er selbst und sollte sich benehmen wie eine Frau. Doch wie benimmt sich eine Frau eigentlich, oder wie hat sie sich zu benehmen, damit ihr verhalten als weiblich anerkannt wird?

Diese Frage beschäftigte mich tatsächlich bis vorhin so fest, dass ich im Internet auf die Suche nach Antworten ging. In einem Forum von Elitepartner, was das erste Suchergebnis auf Google war, wurde die Frage diskutiert, was Männer als weiblich empfinden. Bei einer der ersten Aussage musste ich lachen: „Ein Mensch ist in jedem Fall dann als weiblich anzusehen, wenn er Kleider oder Röcke trägt und dazu Stöckelschuhe und - Ovarien hat!“. Hahaha wirklich ein Mensch ist weiblich, wenn er – der Mensch – Ovarien besitzt und Kleider und hohe Schuhe trägt. Also ein Mann mit Stöckelschuhen und einem schönen Kleid ist zwar ein Mensch aber aufgrund der fehlenden Ovarien nicht weiblich. Ob der Kommentator wohl schon mal in Thailand war, wo einige der in meinen Augen schönsten Frauen keine Ovarien sondern ein Skrotum besitzen. Weiter fand ich den Kommentar, dass eben alles als weiblich anzusehen ist, woran Männer kein Interesse haben wie beispielsweise Nagellack, Handtaschen, Schmuck etc. und eben das Interesse an solchen Dingen auch gleich die innere Weiblichkeit ausmacht. Woow geil. Wahrscheinlich sollte ich einen Penis haben, da mich solche Dinge nicht im geringsten Interessieren und auch meine Freundinnen nicht, wir unterhalten uns lieber über Musik oder Politik, aber ja es wäre wohl eine spannende Abwechslung, sich stundenlang über den Ton des Lippenstiftes irgend einer prominenten auf einem Glamour-Magazin zu unterhalten.

Aber woher kommt eigentlich dieses Bild der optischen wie der inneren Weiblichkeit? Von wem wird dies definiert? Natürlich gab es früher klare Regeln was eine Frau zu tragen und wie sie sich zu verhalten hat. Steht ja schon in der Bibel (das Wort Bibel verwende ich hier religionsunabhängig, es ist in jedem dieser Bücher klar beschrieben) wie wir Frauen zu sein haben. Ja wir Frauen sind dazu da, Kinder zu bekommen und den Haushalt zu schmeissen. Dieses Bild zog sich durch Jahrhunderte. Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhundert bekamen dann die Frauen immer häufiger das Wahlrecht, was dem starken Geschlecht nicht immer gelegen kam. In den fünfziger Jahren kam dann der Trend der perfekten Hausfrau, der auch medial verbreitet wurde. Das Ziel einer Frau sollte sein, einen guten Mann zu finden, zu heiraten und Kinder zu kriegen und den Haushalt zu schmeissen wie es Martha Stewart einst getan hat. Sie hat dem Mann nicht zu wiedersprechen und behält ihre Gedanken für sich. Jungen Mädchen wurde früh eingeschärft, was sich für eine Frau schickt. Barbie half bei der Erziehung natürlich auch stark mit. Wegen Barbie haben auch meine Jugendfreundin und ich mit etwa sechs Jahren versucht, aus Karton Stöckelschuhe zu basteln, denn Barbie hatte ja immer welche an. Natürlich wuchsen auch die medialen Einflüsse. Pin-Up-Girls, Models, Werbeanzeigen; alle zeigten und zeigen noch heute wunderschöne Frauen mit einem makellosen Gesicht und perfekten Körpern. Heute werden die Bilder noch digital nachbearbeitet um auch ja jeden Makel zu retuschieren, so dass wir alle, ob Männlein oder Weiblein, ein immer unrealistischeres Bild einer Frau im Kopf haben. Wenn ich meine Freunde beobachte, welchen Frauen sie hinterher schauen und welche sie als heiss bezeichnen, dann sind es am häufigsten diese, die diesem medialen Schönheitsideal am nächsten kommen.

Wenn Frauen auf’s Klo müssen, kommen Regenbögen hinten raus und das ganze riecht nach Rosen. Diese Aussage habe ich schon öfters von Freunden und Bekannten gehört. Dieses Bild hat sich so fest in meinem Kopf manifestiert, dass ich in meiner ersten Beziehung häufig richtig Bauchschmerzen hatte, weil ich Blähungen hatte – zu viel Salat am Abend halt – mich jedoch nicht dafür hatte, die Luft entweichen zu lassen. Ich erinnere mich noch zu gut daran, als mir beim gemeinsamen Zähneputzen mal ein Fürzli davon ging und mein damaliger fester Freund so schockiert und angeekelt war, dass er das Badezimmer Naserümpfend verlies und noch Stunden später darüber klagte, dass dies also nichts sei, was eine Frau mache. Heute muss ich sagen dass ich gegen meine physiologischen Vorgänge leider nicht viel machen kann und die Meinung vertrete „use mit däm wo ke Mieti zahlt“. Man kann dies ja auch dezent machen aber wenn ich halt mal wegen meinen Bierli rülpsen muss, muss man sich halt damit abfinden. Das mach ich auch nur wenn ich mich wohl fühle, also sollte dies ein Kompliment für die Umgebung sein.

Es gibt wieder oder immer noch viele Frauen, die sich gerne etwas dümmlich stellen und versuchen die perfekte Frau für einen Mann zu sein, um dann das Heimchen am Herd zu spielen. Gegenüber stehen in krassem Gegensatz die kämpferischen Emanzen. Gleichberechtigung wird in jedem Aspekt gefordert, und es wird gezetert und geschrien, wenn ein Mann einem die Tür aufhält. Nur um seinen Standpunkt zu verdeutlichen. So leid es mir tut, es gibt einfach gewisse Unterschiede zwischen Mann und Frau. Schon rein anatomisch im Fall. Dass ein Mann in einem Büro häufig noch mehr verdient als eine Frau mit derselben Position finde ich auch absolut scheisse, aber hey man könnte ja auch direkt seinen Vorgesetzten darauf ansprechen, sollte dies im Betrieb der Fall sein. Andererseits sehe ich auch, dass ein Mann für gewisse Berufe körperliche Voraussetzungen hat, die eine Frau selten erfüllt – ja es gibt sie, ich kenne Bilder von werblichen Bodybuilderinnen hihi – dafür kann ja auch niemand was. Heimchen gegen Emanze, beide mit dem von den Medien vermittelten Schönheitsideal einer Frau im Hinterkopf.

Meine männlichen Freunde entgegnen mir bei einer solchen Diskussion häufig, dass auch Frauen ihre Vorstellungen haben und lieber einen Macho oder ein „Arschloch“ nehmen, als jemanden, der ihnen alle Wünsche von den Lippen abliesst, um diesen Typen dann so zu verändern, dass er zu einem netten Typen wird und es den Frauen dann langweilig wird. Ja auch wir bekommen medial das Bild des perfekten Mannes vermittelt. Draufgängerisch, stark und ein Player. Doch eigentlich wollen alle den netten Typ von nebenan, der aber immer in der Friendzone landet. Ein Paradoxum, dass ich bis heute nicht verstehe, denn ich denke immer erst, der Typ sei nett – deswegen habe ich ja auch Interesse – bis sich herausstellt, dass er ein Arsch ist. Ich rühme mich eigentlich einer guten Menschenkenntnis doch in dem Bereich habe ich offenbar einen riesigen blinden Fleck, aber was soll’s.

Doch wieso machen wir uns überhaupt darüber Gedanken, was ein Mann von einer Frau erwartet und umgekehrt? Ich bin der festen Überzeugung, dass wenn einer von mir erwarten würde, das mädchenhafte Weiblein zu sein, dass er sich vorstellt, er sicher nicht derjenige ist, den ich an meiner Seite haben möchte. Ebenso sehe ich den Sinn nicht, mir einen anzulachen, den ich dann ändern möchte. Man fühlt sich ja zum Gegenüber hingezogen, weil er oder sie eben so ist wie er oder sie eben ist, wieso sollte man dies dann ändern wollen. Wir sind so wie wir sind und wenn jemand nicht damit zurechtkommt, dass ich zu ehrlich und zu direkt bin und manchmal rülpse, dann ist das auch kein Mensch der für mich interessant ist.

Dass Mann und Frau verschieden sind und auch ein gewisser Unterschied sichtbar sein sollte finde ich absolut korrekt, doch alles hat seine Grenzen! Niemand sollte sich verstellen müssen um jemandem zu gefallen. Wer mit sich selbst im Reinen ist und sich selber treu bleibt ist auf seine eigene Weise weiblich oder männlich und wirkt attraktiv auf andere Menschen. Das hat meiner Meinung nach nichts mit Bildern zu tun, die wir eingetrichtert erhalten haben. So bleiben wir uns selber treu und lassen uns nicht in irgendwelche Rollen drängen.


Freitag, 23. Dezember 2016

Sex sells oder „zieh Dir ein gutes Gefühl an“


Ist das nur Einbildung, oder sieht man im TV noch mehr nackte Haut als bisher? Mich dünkt‘s, dass uns mittlerweile sogar jede zweite Werbung mit unserer Sexualität konfrontiert – was ja grundsätzlich nicht verkehrt ist, da es in der heutigen Zeit kein Tabuthema mehr sein sollte – aber echt jetzt? Ich sehe eine Werbung für einen Kleiderversand, wo die Dame damit wirbt, dass sie dank der tollen neuen Unterwäsche mehr Selbstvertrauen hat um sich auf ein Abenteuer einzulassen. Toll neue Unterwäsche und damit kannst du dann reihenweise Männer abschleppen? Dann noch jede dritte Werbung für irgendeinen Sextoy-Onlineshop. Ich meine über die Sexualität zu reden finde ich persönlich sogar wichtig aber muss es sich denn in jeder verfluchten Werbung darum drehen, ausser natürlich bei den Safer-Sex-Werbungen wo sich die Leute über ein schwules Pärchen aufregen oder von der klaren Aussage von „brennt‘s im Schritt“ angeekelt fühlen.
 
Dass wir meiner Meinung nach ein immer gestörteres Verhältnis zu Sex haben erstaunt mich bei so vielen medialen Einflüssen nicht mehr. Immer wieder blitzten auf Facebook superschlaue Berichte auf mit Titeln von: „so kriegst du ihn garantiert rum“ über: „was Frauen im Bett wirklich wollen“ bis hin zu: „die 10 besten Stellungen für unglaublichen Sex“. Auf Plakaten, auf den Bildschirmen, in Musikvideos, überall werden wir mit Sex konfrontiert, wohin wir auch schauen, Sex ist immer präsent.
 
Es gibt ja mittlerweile auch genug Apps, die dazu dienen, möglichst schnell jemanden kennenzulernen, mit dem man Spass in der Horizontalen haben kann, für die auch regelmässig Werbung zu sehen ist. Ich habe sogar schon von Apps und Webseiten gelesen, die nur für Fremdgeher sind, extra diskret... Wirklich? Das finde ich irgendwie echt verstörend. Ja ok es kann vorkommen, dass man sich gegenseitig in einer Beziehung nicht mehr befriedigen kann, doch sollte man hierfür nicht gemeinsam eine Lösung finden. Es kann ja auch sein, dass sonst was nicht stimmt und es vielleicht besser wäre sich zu trennen, anstatt sich zu belügen und zu betrügen.
 
Es ist ja auch die schönste Nebensache der Welt, doch benötigt es hierzu nicht ein bisschen mehr, als einen tollen neuen BH und einen One-Night-Stand? Egal wo ich bin, höre ich immer wieder dieselben Aussagen, die Implizieren, dass das einzige Ziel eines Wochenendes darin besteht, sich zu betrinken und eine oder einen Abzuschleppen, wobei ich zugeben muss, dass ich diese Aussagen öfters vom „starken“ Geschlecht vernommen habe. Ich habe mich schon öfters dabei ertappt, dass ich nur noch frage ob man den Erfolgreich gewesen ist und natürlich darauf anspiele ob man jemanden abgeschleppt hat, nicht ob man jemand interessanten kennengelernt hat. Nicht dass ich eine andere Frage erhalte, nach dem Wochenende…
 
Dieses Phänomen verlinke ich aber auch mit dem ständigen Alkoholkonsum am Wochenende, ohne kommen wir wohl gar nicht mehr klar. Arbeiten von früh bis spät fünf Tage die Woche, da will man ja auch mal etwas abschalten. Wie schon in einem früheren Text erwähnt, glaube ich nicht daran, dass man besoffen wirklich jemanden kennenlernen kann, der einem vielleicht länger erhalten bleibt als nur eine wilde Nacht, dank dem neuen BH – diese Werbung macht mich echt rasend. Bei Alkohol hab ich doch gleich eine Idee, man könnte ein trinkspiel daraus machen und bei jeder Werbung, bei der es um Sex geht einen kippen, das wär doch was.
 
Doch liegt es nur an den Partys, dass das Hauptziel darin besteht nicht alleine nach Hause gehen zu müssen? Oder liegt es daran, dass wir zu gestresst sind, zu viel um die Ohren haben um uns mehr als nur das vorstellen zu können? Ich kenne durchaus auch Menschen, die gerne jemanden mal besser kennenlernen würden, dann aber nach dem ersten Mal Judihui nicht mehr interessant sind für das Gegenüber. Man hat ja bekommen was man wollte – neeeeext.
 
Wieder ist Werbung im TV und zwei wunderschöne Menschen küssen sich innig und es wird einem richtig heiss, während dem der Typ ihr erklärt, dass er halt ein Wilder sei und sein Leben lebe und tue was er wolle aber hei er liebt sie trotzdem für immer – vielleicht ja auch nur bis zu nächsten Werbung.
 
Ja Sex sells, sogar wenn es um meine Posts geht, denn laut meiner Blog-Statistik wurde der Artikel, in dem das Wort Sex schon im Titel vorkam mehr als dreimal so viel angeklickt wie alle anderen. Ob es bei diesem auch wieder so sein wird?

Montag, 5. Dezember 2016

Musik und Magie


Heute war ich bereits in Gstaad, Berlin, Dublin und Vancouver. Natürlich nur in meinen Gedanken, meiner Erinnerung. Den MP3-Player auf Shuffle eingestellt werde ich nun schon den ganzen Tag lang von meiner Musik berieselt, welche mich durch die Zeit und an andere Orte spickt.

Schon als Kind liebte ich das Radio. Egal ob in der Küche, im Bade- oder im Schlafzimmer, überall wurde sofort nach dem Eintreten das Radio eingeschaltet. Das Highlight waren jeweils die Performances in der Küche, wo ein Oregano-Gewürzfläschchen dann auch mal zum Mikrofon umfunktioniert wurde. Ach das waren noch Zeiten. Noch heute werde ich sofort auf die Schulreise in der dritten Klasse versetzte sobald ich entweder „alles aus Liebe“ von den Hosen oder „who the fuck is Alice“ von Smokie höre. Die beiden Songs wurden von unsere Klasse damals lautstark am Thunersee entlang gesungen. Bei "Lords of the Boards" bin ich sofort wieder in unserem Keller an einer Schülerparty und Hüpfe wild über die Tanzfläche. Und bei "don't speak" bin ich mit Erika in Brienz.

Schon früh war ich das erste Mal mit den Eltern meiner besten zwei Schulfreunde auf dem Gurten und bei Fanta Vier an der vordersten Front mit dabei. Auch Playbackshows waren immer eine Freude, ob für eine Geldsammlung für ein Lager oder einfach nur so, weil wir es halt konnten, sie waren jeweils Zahlreich. Ja ich war sogar einmal Manager der Spicegirls und übernahm danach nach Ausstieg der ersten Sporty Spice deren Rolle, während dem ich am selben Anlass auch noch Alanis Morissette verkörperte. Es waren so viele Playbackshows, dass ich mich beinahe nicht mehr an alle erinnern kann.

Da mein Vater immer der Meinung war, dass ich, wenn ich schon lautstark mitsingen musste, auch die Texte verstehen sollte, habe ich früh begonnen, die Lyrics meiner Favoriten zu übersetzten. Manchmal fand man ja auch einen der Songs im Bravo bereits übersetzt, was mir jeweils sehr viel Arbeit ersparte. Ja ich habe das Bravo tatsächlich wegen den jeweils zwei übersetzten Songtexten gekauft und nicht wegen dem Dr. Sommer-Team, auch wenn das vielleicht schwer zu glauben ist, muahahaha.

Schon bald war ich alt genug, um im Alpina in Burgdorf oder in der Kupferschmitte in Langnau am Wochenende kleine Konzerte zu besuchen. Da durfte ich auch mal länger aus bleiben, da meine Eltern fanden, das sei wesentlich sinnvoller als irgendwo in einer Kneipe rumzuhängen. So war ich also öfter irgendwo in einem kleinen Konzertlokal und pogte mich durch die Wochenenden. Von Punkrock über Ska über Hiphop – ja Wurzel 5 spielte damals an fast jeder Hunzverlocheten – ich liebte es vor der Bühne zu stehen und mich der Musik ganz zu ergeben. Noch immer gehe ich regelmässig an Konzerte und Openairs, bevorzuge aber ehrlich gesagt die kleinen Konzertchen nach wie vor. Unbekannte Bands mit haufenweise Talent – meistens jedenfalls – die mich in eine andere Welt befördern. Gerade dieses Wochenende war in Thun eine Menge los. 17 Konzerte an 17 Lokalitäten und die Stadt platze aus allen Nähten. Alt und Jung trafen sich um der Musik zu frönen und ich war begeistert von der Begeisterung die herrschte. Solche kleinen Konzerte gibt es leider nicht mehr allzu oft und manchmal frage ich mich, was denn die 16-jährigen heute machen. Irgendwo rumhängen oder an U18 Partys gehen? Die würden bestimmt auch öfters günstige Konzerte besuchen.

Wir hatten zu Hause öfters Untermieter aus dem Gymer oder dem Tech und die Musiker waren mir immer die Liebsten. Egal ob Gitarre, Bratsche oder sonst etwas, ich schlief immer am besten wenn sie noch am üben waren, denn bei guter Musik kann ich loslassen und meine Gedanken driften in meine Fantasiewelt. Auch an Konzerten ist es so. Ich blende das ganze Publikum aus und bin mit meinen Gedanken an einen völlig anderen Ort, sei es im Bett während dem der Sänger in meiner Fantasie mit seiner akustischen Gitarre auf der Bettkante sitzt und mir mit seiner unglaublichen Stimme ein Ständchen hält, irgendwo auf dem Snowboard in Whistler oder in einem Wald. Egal wo einfach weg, von den Schallwellen der Musik weggetrieben.

Musik ist das schönste auf der Welt, finde ich. Ein Song kann meine Stimmung von einer Sekunde auf die andere ändern und jede Stimmung hat seine Songs. Wenn mich jemand fragt, was für Musik ich gerne höre muss ich sagen, eigentlich praktisch alles, sofern es gerade passt. Es gibt Songs, die lösen sogar Schmetterlinge im Bauch aus, während dem andere mir die Tränen in die Augen treiben oder mich wütend machen. Alles verknüpft mit Erinnerungen oder neuen Emotionen. Ich wüsste nicht, wie ich ohne Musik leben könnte und danke an dieser Stelle gerne allen Musikern, macht bitte weiter so!

Auch wenn die Musik nicht mehr spielt, so klingt die Melodie nach.